Naja, also ein kompletter Tag wars jetzt nicht, den ich Nic begleiten durfte, aber für die paar Stunden bin ich sehr dankbar. Nic ist mir zum ersten Mal aufgefallen, als ich mich am Anfang meiner “Surf Karriere“ ( 😀 ), damit beschäftigt habe, was es denn in Deutschland für Surfer gibt. Dabei bin ich dann irgendwann auf eine kleine Doku des ZDFs gestoßen, die u.a. Nic in Portugal besucht hat.
Da ich unbedingt in Portugal, meinen Surf-Lifestyle Bilder in meinen Portfolio haben wollte, habe ich ihn gefragt, ob er Interesse daran hätte, eine kleine Lifestyle Reportage in seinem Heimatort zu machen. Das Ganze ohne konkreten Plan, sondern mehr darauf bedacht, den Fokus auf den Moment zu legen.
Am vorletzten Tag meiner Reise, war es dann soweit. Mein Mietwagen hatte immer noch kein funktionierendes Radio: „Nee der braucht keine Antenne“ werde ich niemandem mehr glauben. Mein Mobilfunk Anbieter hat mich auch im Stich gelassen, da ich irgendwann kein Internet mehr bekam. Aber hey, der Tank war voll, das Wetter gut und in den Tag bin ich gut mit einer kleinen Surfsession gestartet. Also habe ich mich auf den Weg nach Sintra gemacht, zum Praia Grande, Nics Homespot und auch auch der Ort, wo er aufgewachsen ist. Während der dreistündigen Fahrt, habe ich mich wirklich sehr damit beschäftigt, den AUX Anschluss meines Mietwagens zu nutzen, was aber vergebens war. Gefühlt haben die drei krächzenden Radio Sender 30x „Despacito“ gespielt, nach dem 10. Mal hats auch kaum genervt. Die Autobahn Richtung Lissabon war echt ein Traum- schöner Ausblick und wenig Verkehr. Die Zeit im Auto ging schnell rum und schon war ich in Sintra, ein wunderschöner Ort in der Nähe von Lissabon. Jetzt musste ich nur noch den Praia Grande finden, ich war echt leicht geflashst, als ich die Berge herunter fuhr und aufs Meer blickte und ich die ersten Klippen sah. Das war Portugal so wie ich es mit vorgestellt habe. Angekommen am Zielort direkt mal WLan organisiert und Nic geschrieben, dass ich da bin. Kurze Zeit später saß ich dann bei ihm im Auto und er zeigte mir die Gegend. Was ziemlich lustig war ist, dass er auf einmal in seiner Tasche rum kramte und meinte: „Guck mal was ich hier habe!“. Er holte dann eine Fuji Kamera raus, genau die, die ich auch mit nach Portugal mitgenommen hatte, um Schnappschüsse und meine Wasserbilder zu schießen. Zu seiner Überraschung, hab ich ihm dann meine gezeigt, die mittlerweile schon einiges abbekommen hat.
Die ersten Fotos haben wir dann oben in den Klippen aufgenommen, der Aufstieg war für ihn natürlich kein Problem, ich hingegen hatte etwas Probleme Luft zu bekommen, die Zigarette hätte ich mir sparen sollen. Danach wieder runter zum Strand, um dort ein paar Bilder zu machen. Die typischen Beachboy Bilder waren dann auch im Kasten, also gings wieder ins Auto und dann zu einer ganz anderen Stelle. Ich weiß nicht, ob ich den Ausblick auf diese weißen Häuser oberhalb der Steilküste selber gefunden hätte und ich muss schon sagen, dass da noch das ein oder andere Bild mein Wohnzimmer schmücken wird. Das war dann auch schon die letzte Station, Nic brachte mich wieder zu meinen Fiesta. Ich konnte es mir einfach nicht nehmen lassen, ihn mit seinem Auto neben meinem zu fotografieren, ganz nach dem Motto: Photographers Car / Pro-Surfers Car. 😀 Danach fuhr ich dann wieder ohne funktionierendes Radio die 3h zum Camp, freudestrahlend, dass ich die Bilder im Gepäck hatte.
Natürlich standen wir nicht schweigsam voreinander und haben die Auslösungen gezählt, sondern haben uns über alles mögliche unterhalten. Nic erzählte mir von seinem neuen Film, der bis dato noch nicht draußen war. Mittlerweile ist das Dingen aber online und ich bin richtig begeistert was er mit seinem Team da gezaubert haben! Was sind das für wahnsinns Szenen!? Schaut es euch unbedingt mal an ( www.vimeo.com/223483956 )
Vielen Dank für deine Zeit Nic! Und euch wünsche ich viel Spaß mit den Bildern! 🙂